Tätigkeiten

Im Waldorfkindergarten sind die Kinder unentwegt tätig. Sie bringen ja das lebendige Bedürfnis mit, alles das, was sich in ihrer Umgebung zuträgt, nachahmend mitzuerleben. Jeder weiß, wie gern kleine Kinder im Haushalt helfen - und wenn sie nur einmal in der Suppe rühren oder in einem Schüsselchen einen zwar nur in der Phantasie existenten, dafür aber besonders leckeren Nachtisch zubereiten.

In der Freispielphase eines Kindergartenvormittags erleben die Kinder viele in sinnvollen Zusammenhängen erlebbare Tätigkeiten. In Gegenwart und mit Hilfe der Kinder wird Getreide gemahlen, Teig geknetet und verbacken, Wolle wird gewaschen, gekämmt, gesponnen und verstrickt, es wird Gemüse gesät, gepflegt, geerntet und gekocht, und mit den selbst geschnitzten Löffeln schmeckt die Suppe noch einmal so gut.

Das Wahrnehmen und Mitvollziehen dieser Grundtätigkeiten gibt ihnen die Gelegenheit, die Welt in Sinnzusammenhängen zu erleben. Sie wird für die Kinder durchschaubar und bietet ihnen Sicherheit, aber auch den Anreiz, sie genauer zu erforschen. Der Waldorfkindergarten gibt den Kindern Raum, um aus der Nachahmung heraus am Leben zu lernen. Es ergeben sich Impulse für ein schöpferisches und phantasievolles Spiel.